Beschreibung:
Credits
written and directed by:
Kevin Herrmann
Gregor Scheuerlein
Maren Sosada
music:
Criminal Mainz – Pines
cast:
Konstantin Wappler
Für „Pines“ haben sich zwei Mainzer Produzenten zusammengetan, um ihre kreative Energie zu bündeln und einen Electro-Track der besonderen Art zu generieren.
Tief, eindringlich, bedrückend – das waren unsere ersten Assoziationen, als wir uns dem eher monotonen Track mit subtilen Höhen gewidmet haben. Er zeichnet sich durch ein fast 1-minütiges Intro aus, welches auf ganz dezente Art Spannung erzeugt und auf einen tiefen Bass zu arbeitet. Es lassen sich verschiedene Ebenen heraushören, die immer wieder hinzugegeben und wieder weggenommen werden. Durch diese Dynamik ergibt sich das Gefühl immer wieder eingesogen oder herangezogen zu werden und dann wieder Distanz aufzubauen. Der Track besitzt eine sehr geringe, klare Steigerung, bis alle Ebenen zusammenspielen und sich nach einem kurzen Hoch eine Leerlaufphase bildet, in der der Track alles gesammelt herausgibt. Diese baut sich in der letzten Minute komplett ab und schafft somit ein Outro, dass im Nichts verschwindet. Dies gibt einem das Gefühl herabzusinken und in die Leere zu fallen.
Um diesen Verlauf und besonders die einzelnen Phasen, die sich immer wieder aus unterschiedlichen Ebenen zusammensetzen, wirklich spürbar zu machen, entwickelten wir aus unseren Assoziationen ein Konzept. Tiefe und Bedrückung spielen dafür eine zentrale Rolle. Diese Themen mischen wir mit Uniformität und Masse, Synthetik und Wiederholungen und kommen somit zur Gleichschaltung einer Masse, bzw. der Einnahme dieser durch etwas Größeres.
Farblich beschränken wir uns auf zwei Farben, die kontrastreich miteinander wirken, aber gleichzeitig harmonisch agieren. Tiefes Blau und etwas knalligeres Rosarot ersetzen Schwarz und Weiß. Sie geben dem Musikvideo einen synthetischen Look, der mit Hilfe des RGB-Splits außerdem zusätzlich Dynamik erhält und die Musik auch farblich widerspiegelt.
Außerdem teilen wir unsere Visualität in zwei Welten – die Innen- und die Außenwelt. Diese unterscheiden sich technisch und thematisch.
Die Außenwelt zeigt die Masse und einzelne Menschen als Repräsentanten. Real gefilmt und digital zusammengesetzt besteht die Masse aus Duplikaten ein und der selben Person. Im Verlauf des Tracks widmen wir uns ihr zu aller erst im Intro, also der ersten Minute, jedoch eher abstrakt und ruhig. Erst zum Hoch des Intros ist ein Mann von hinten zu sehen, der eingesogen wird. Erst kurz vor dem allgemeinen Höhepunkt des Tracks wird die Masse als solche enthüllt.
In der Innenwelt bewegen wir uns komplett digital. Flächige, klare geometrische Formen gehen ineinander über, agieren miteinander und spiegeln letztendlich durch ihre Formen und Bewegungen die Musik wieder. In ihrer abstrakten Einfachheit stehen sie im starken Kontrast zur organischen Visualität der Außenwelt und schaffen Distanz zu ihr. Durch eine Kamerafahrt werden wir immer weiter in diese Welt und damit auch in den Track hineingesogen, bis sie durch die Außenwelt durchbrochen wird. Daraufhin vermischen sich beide Welten miteinander, bis sie letztendlich komplett aufgelöst werden und man sich aus dem Kopf eines der Masse zugehörigen Menschen bewegt.
Unser Ziel war es gerade für das Ende das Gefühl des Herabsinkens und der Leere zu verstärken und dem Zuschauer die Eindringlichkeit des Tracks durch das Hineinsaugen in immer tiefere Welten zu vermitteln.