Titel:

Once

Ein Film von:

Julia Sauter,
Linda Nißlbeck

Lehrveranstaltung:

Unerwartet
Kursinfo

Unerwartet

wir überraschen! Grundlagen in Sachen Bewegtbild: Licht, Kamera, Schnitt, Ton, Effekte, Timing, Pacing, Rhythmus, Studio, Aussendreh und vieles mehr. In diesem Kurs erlernen wir die Grundbegriffe des Filmemachens. Welche gestalterischen und technischen Mittel stehen uns zur Verfügung? Und wie schaffen wir es, als totale Anfänger tolle Filme zu machen? Ganz nebenbei beschäftigen wir uns mit der unerwarteten Wendung im Film, dem überraschenden Ende, dem Twist. Merke: Ein Film ist ein Ende mit ausreichend Material davor. (Zack, schon was gelernt!)


Grundlagen Film (2. Semester)

2016 Sommersemester

Beschreibung:

Once entstand aus der Beobachtung heraus, dass Sex in vielen Filmproduktionen nicht gezeigt wird. Der wesentliche Teil des Sex wird komplett weggelassen oder es werden lediglich Andeutungen gemacht, die meist auf platte Stereotypen zurückgreifen. Auch der direkte Schnitt vom ersten Kuss zu nach dem Orgasmus ist häufig zu sehen. Ebenso gibt es, vor allem in Produktionen bei denen es um mittelalterliche Welten geht, zahlreiche Darstellungen in denen Sex sehr harsch und stumpf wirkt. Die Welt der Sexdarstellungen reicht von Überästhetischem bis zu pornografischem. Zwischen diesen beiden Extremen liegt oft nur das nicht gezeigte. All das beschreibt für uns nicht die Realität. Wir setzten uns das Ziel Sex so zu zeigen, wie er mehr dem im tatsächlichen Leben entspricht. Die ersten Ansätze, von denen wir anfänglich dachten es sei die Lösung unseres Darstellungsproblems, mussten wir dennoch verwerfen. Wir stellten fest, dass dem Betrachter dadurch die Sicht von oben auf die Situation ermöglicht wird und dies letztlich eher eine Art Voyeurismus ermöglicht, indem man als Außenstehender ungewollt einem intimen Moment beiwohnen muss. Diese Situation erzeugt ein unangenehmes Gefühl das wir vermeiden wollten. Der Prozess an sich konnte es also nicht sein, der den Sex echt wirken lässt.
Damit mussten wir noch einmal genauer identifizieren, welche Komponenten die Darstellung real und echt wirken lassen. Nach einigen Experimenten mit Shoulderrig, Glider, Lichtsituationen und ungewöhnlichen Blickwinkeln konnten wir letztendlich eine subjektivere Sichtweise produzieren. Wir erkannten während des Experimentiervorgangs, dass der Fokus auf der Stimmung und dem Gefühl liegen sollte, das während dem Akt entsteht, nicht auf dem Akt selbst. Der Betrachter sollte sich in die Situation einfühlen können. Die Ästhetik sollte das Gefühl vermitteln, das zwischen den Menschen steht, anstatt sie für den Betrachter bloß zu stellen. Erreichen konnten wir dies, indem die Kamera stets subjektiv, bewegt und nah am Geschehen ist.
Wir versuchten uns expressionistischeren Mitteln zu bedienen, anstatt wie ursprünglich gedacht dem Realismus gerecht zu werden.
Mit Once wollen wir nicht den Anspruch erheben, Sex bis ins Detail erfasst zu haben, auch nicht dass dies die Einzige Art und Weise ist wie er sein kann oder ist. Letzten Endes lässt sich Sex nicht verallgemeinern. Das Gefühl beim Sex ist immer anders und ingesamt doch nicht greifbar. Once zeigt ein Abbild beziehungsweise eine Idee, dessen was wir unter Sex verstehen.

Plot:
Eine vermeintliche intime Romanze stellt sich am Ende als One-Nicht Stand zwischen zwei Menschen heraus. Die mit der kurzzeitige Intimität und der anschließenden Merkwürdigen Stimmung schlussendlich locker umgehen können.

Credits:
Produktion:
Linda Nißlbeck
Julia Sauter

Fahrer : Benedikt Gaberle

Drehort: Bondorf

Schauspiel:
Julia Sauter
Fabio Lattanzio
Musik / Sounds:
Abschnitte von
Monoploid (Luis Ramirez, Jose Luis Vazquéz),
Wakal (Jorge Govea) aus Mexiko City