Titel:

Naturliebe

Ein Film von:

Melanie Demel

Beschreibung:

Nimmt man einen Film als Realität an, wenn ein bestimmter Faktor unstimmig ist?
Diese Frage haben wir uns in unserem Kurzfilm gestellt und dabei den menschlichen Ton nicht nur weggenommen, sondern auch die Handlung und Szenerie in Kontrast gesetzt. Ein streitendes Paar in einer idyllischen Umgebung? Passt nicht? Richtig! Und genau das ist dass Ziel unseres Kurzfilms, dem Zuschauer einen etwas irritierenden Blick auf das ganze zu geben und ihn nur mit Hilfe der Bilder und Naturgeräuschen in diese Idylle zu führen. Nach einem gescheiterten Dreh, vielen Absagen Seitens von Schauspielern und wechselndem Wetter, sowie geringen Zeitfenstern ist es uns doch noch gelungen einen Film zu erschaffen, der unsere Grundidee sehr nahe kommt. Wie Postkartenmotive reihen sich die Bilder der Idylle aneinander und werden durch den aufbrausenden Streit eines jungen Paares gestört. Wir sind Zeuge, hören aber nicht worum es geht. Für den Dreh sind mehrere Tage nötig gewesen, gut 30GB Filmmaterial und viele Akku-Ladungen. Die Kamera muss jetzt zur Reinigung weil eine Fliege wohl den Freitod im Sensor gesucht hat, ihre Überreste mussten in Premiere nachträglich entfernt werden. Die Suche nach Sounds und Klängen hat uns fast in den Wahnsinn getrieben. Im Schnitt saßen wir ebenfalls mindestens 30 Stunden und sind fast einem Zuckerschock durch Pepsi&Cola erlegen, was zu einigen irren Wortwitzen geführt hat die im Nachhinein sehr sehr schlecht waren („Wir könnten Gras zeigen, weil er hat doch ins Gras gebissen, macht doch total Sinn!“). Wir haben einiges dazu gelernt was die Funktionen von Premiere angeht und auch festgestellt das es immer gut ist, wenn mehr als eine Person einen Blick auf das ganze wirft und das man dringend Pausen benötigt, weil irgendwann ist man „blind“ und total unkonzentriert.
Der Titel des Projekts hieß „Streitnatur“, aus den zwei simplen Gründen des sich um Naturaufnahmen und einen Streit handelte. Da dies als Titel zu offensichtlich war, wählten wir das genaue Gegenteil, die Naturliebe. Und so endet auch der Film, mit einer zufriedenen Frau, die die Natur um sich herum geniesst.