Titel:

In Memoriam

Ein Film von:

Theresa Vießmann,
Sera Yoon,
Anne Stimmelmayr

Lehrveranstaltung:

Real Irreal
Kursinfo

Real Irreal

Licht, Kamera, Schnitt, Ton, Effekte, Timing, Pacing, Rhythmus, Studio, Aussendreh und vieles mehr. Grundlagen in Sachen Film In diesem Kurs erlernen wir die Grundbegriffe des Filmemachens und beschäftigen uns inhaltlich mit dem komplexen Verhältnis von Realität und Illusion. Welche gestalterischen und technischen Mittel stehen uns zur Verfügung? Und wie schaffen wir es, als totale Anfänger tolle Filme zu machen?


Grundlagen Film (2. Semester)

2017 Sommersemester

Beschreibung:

Ein Film von Theresa Vießmann, Sera Yoon und Anne Stimmelmayr aus dem Kurs „Real-Irreal“ (2. Semester) im Sommersemester 2017.

Für unsere Semesterarbeit machten wir uns zur Aufgabe, das Thema „Real-Irreal“ durch das Wechselspiel von Schärfe und Unschärfe umzusetzen.

Dafür stellten wir uns folgende Fragen: „Was läst Unschärfe im Film bei Betrachtern aus?“, „Gewähnen sich die Augen an die Unschärfe oder wird es nach gewisser Zeit unerträglich?“, „Wie gelingt es Unschärfe gewollt aussehen zu lassen?“ und „Was passiert, wenn unscharfe Szenen Scharfen gegenübergestellt werden?“.

Mithilfe der sich abwechselnden Schärfe und Unschärfe werden im Film zwei Gefühlswelten geschaffen. Es handelt sich dabei um die Vergangenheit und die Realität einer jungen Frau. Zu Beginn des Filmes sieht man diese in einem Weizenfeld, alles wirkt harmonisch und angenehm. Die Harmonie steht hier im Einklang mit der verwendeten Unschärfe. Das Auge des Zuschauers gewähnt sich langsam an die Unschärfe, wird dann allerdings abrupt in die scharfe Welt des Mädchens zurückgeholt, als diese aus ihren verblassenden Erinnerungen gerissen wird.

Um einen mäglichst großen Kontrast zu erzeugen, wurde beim Schnitt darauf geachtet, die Erinnerungsszenen mäglichst lang und ruhig zu halten, während die Realität intensiv und kurz dargestellt ist. Zusätzlich verstärkt die Verwendung von zwei verschieden Lichtatmosphären diese harten und kontrastreichen Übergänge. Hierbei wird ein natürliches Licht einem künstlich erzeugtem rätlichen Licht gegenübergestellt.

Durch die entstandene bedrohliche Atmosphäre wird beim Betrachter ein beklemmendes Gefühl ausgeläst. Er stellt sich immer mehr die Frage, welche Geschichte hinter dem anonymen Mädchen steckt. Derartige Szenen wie die gefesselten Hände, unangenehme Berührungen und weiße Flüssigkeit, die aus ihrem Mund tropft und an der Innenseite ihrer Oberschenkel hinabrinnt, lassen auf einen sexuellen Missbrauch schließen.

Als Sound wurden verschiedene verstärende Maschinen- und Industriegeräusche abwechselnd mit natürlichen Klängen wie Vogel-, Insekten- und Windgeräuschen verwendet. Somit stellen wir sicher, dass das Gefühl der Bedrohlichkeit unterstrichen wird.

Der Film endet, indem die sonst so scharfe Realität der jungen Frau in komplette Unschärfe verfällt. Somit wird sie auf gleiche Weise dargestellt wie die Erinnerungsszenen, was dies für das Mädchen zu bedeuten hat, bleibt dem Zuschauer überlassen.